Vespa Raid auf Sardinien 27./28.5.2000

Ein kleiner Bericht

Nachdem ich am Dienstagmorgen um 7 Uhr mit der Fähre angekommen war, steuerte ich meine Vespa gegen Süden Richtung Cagliari. Ich landete auf der SS125, die an der Ostküste bis in die Inselhauptstadt führt. Diese Strasse ist sehr abwechslungsreich - einmal mit Aussicht aufs Meer ein andermal durchs Gebirge über einen Pass von 1000 m.ü.M, oder durch die Dörfer. Nach genügend Km schlug ich mein Zelt auf in Villasimius. Nach drei Nächten, die letzte davon mit Regen, zog ich ins Hotel. Einige Vespisten waren dort schon seit Tagen und die Benzingespräche begannen. Nach dem Ausflug am Samstagvormittag nach Cagliari begann dann die ersehnte erste Etappe. Sie führte der Küste nach Osten und dann ins Landesinnere über eine Schotterpiste und wieder dem Meer entlang zum Hotel. Dazwischen immer die Zeitkontrollen. Und Strafpunkte wurden dabei reichlich gesammelt. Denn es waren jeweils 3-4 Lichtschranken pro Zeitkontrolle und für die Dauer von 7 Sekunden war die Strecke zwischen den Lichtschranken relativ kurz. War ich am Samstag noch zwölfter der Tagesetappe, so war ich am Sonntag noch 13ter dieser Etappe. Am Sonntag war der Start beim Hotel und das Ziel in einem benachbarten Dorf. Die Strecke war im ersten Teil gleich wie am Vortag und ging dann durch ein Tal auf einen kleinen Pass und in ein Dorf, wo zwischen zwei Zeitkontrollen eine Pause eingelegt wurde, um etwas zu trinken und frische Kirschen zu degustieren. Als die Etappe überstanden war, fuhren wir zum Mittagessen in einen Innenhof. Schon am Eingang wurden wir von den Gastgebern in einer Sardischen Tracht empfangen. Auch das Essen wurde in den traditionellen Kostümen serviert. Die Jungs und Mädels führten während den Gängen Volkstänze auf und zu essen gab es genug und der sardische Wein war auch nicht zu verachten. Die Folklore zog sich den ganzen Nachmittag hin. Die Rangverkündigung begann nach 17 Uhr und dauerte mit Unterbrüchen zwei Stunden. So konnten wir nach 19 Uhr endlich wieder ins Hotel zurückfahren. Wobei zu dieser Zeit immer noch keine Rangliste über beide Etappen aushing. Verlesen wurden nur die ersten 10 Plätze und die Damen- und die Mannschafts-Wertung. Es waren immer weniger Teilnehmer anwesend, da sie auf die Fähre mussten. So auch Christa Sollbach. Auf den ersten zehn Plätzen alles Italos. Bester nicht Italiener der Deutsche Markus Dietz und ein paar Ränge später ich. Da ich am Sonntag nur 19-ter wurde, rechnete ich mir den 16. Platz aus (von 68 Vespisten). Noch am selben Abend verliess ich mit 3 andern Vespisten das Hotel um einen Zeltplatz aufzusuchen. Nach 2 Nächten zog ich alleine weiter, um einen ruhigen Platz an der Westküste zu suchen. Da es mir dort gefiel, blieb ich für den Rest der Ferien. Mit Tagesausflügen nach Sassari, Porto Torres, Alghero und Oristano vertrieb ich mir die Zeit. Doch kam die Zeit des Aufbruchs, den das nächste Treffen stand auf dem Programm: Locarno. So fuhr ich los nach Golfo Aranci und mit der Fähre über Nacht nach Livorno, um am Donnerstagabend in Locarno zu sein.

Mein Kommentar
zur Raid

Wenn ich vergleiche, was früher für uns Sizilien war und wie ich jetzt die Raid auf Sardinien erlebt habe, gibt es da doch ein paar Unterschiede. Erstens fand das Ganze nicht nur am Samstag und Sonntag statt, sondern dauerte mehrere Tage. Und jeweils am Abend wurde der Tagessieger geehrt. Die Rangliste hing aus, bevor wir das Abendessen beendet hatten.
Die Vespisten sassen zusammen beim Essen, meistens in einem separaten Raum. Wir hatten die Gelegenheit, den nächsten Tag zu besprechen. Für die Unterkunft und das Essen wurde den Vespisten alles bezahlt. Das Hotel bei Cagliari war das Teuerste, für das ich je an einem Raid bezahlen musste.

Dass es bei den
Zeitkontrollen immer die 7 Sekunden waren und mit wenig Abstand, war eher langweilig als eine Erleichterung. Die Siegerehrung war am Samstagabend, was sich mit Ansprachen und Ehrungen auch in die Länge zog. Doch konnten die Vespisten am Sonntag ihren Heimweg antreten, wann sie wollten. Mein Vorschlag für die nächste Vespa Raid wäre die erste Etappe bereits am Freitag zu machen und die Siegerehrung am Samstagabend. Ein folkloristisches Essen in dem Innenhof liesse sich sicher auch am Abend durchführen. Die Fahrt nach Sardinien hätte sich nicht gelohnt, wenn ich nicht noch Ferien dort gemacht hätte.

Jörg Bandi

Fotos vom Sonntag-Vormittag
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unter den Bäumen genossen wir eine verdiente Pause
und die frischen Kirschen
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Technische Probleme ?
Fachgespräche ?
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Zwei aus Nachbarclubs, und im Hintergrund die Dorfjugend, die dem Treiben auf der Piazza neugierig zuschaut.

das Oesterreichische
Team
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zwei ältere Sportskamaraden
   
... und Nachmittag
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ein fürstlicher Empfang
die Pokale mussten den ganzen Nachmittag auf die Gewinner warten
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zwischen den Tänzen wurde auch immer wieder gegessen
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im Schatten des Innenhofes war es immer erträglich
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auch an Tischen wurde musiziert
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sind sich die Tänzer
an die Wärme gewöhnt ?
die Spannferkel wurden tanzend präsentiert, bevor sie verzehrt wurden
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Manfred aus Wien
tra Amici
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unser Gastgeberclub
 
mehr Fotos und die Rangliste auf der Seite des VC Cagliari
 
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